Heeres-Reitschule

10/2020

Die Heeres-Reitschule entstand durch einen Beschluss des Oberkommando des Heeres von 1935. Im März 1937 wurden die Pläne für die Anlage vorgelegt. Die Kaserne war für 3700 Mann und 450 Familien ausgelegt. Im Frühjahr des selben Jahres begann das Heeres-Neubauamt mit den Bauarbeiten. Seit November 1938 unterstand die Heeres-Reitschule dem General Heinz Guderian. 1939 besaß die Wehrmacht noch rund 600000 Pferde. Ab 1944 befand sich nur noch die berittene Ausbildungseinheit in den Kasernen. In der Reitschule wurden Offiziere im Reiten und Führen von Gespannen ausgebildet und die Pferde der Offiziere zugeritten. Die Gebäude der 120 ha großen Militäranlage sind typisch für die Militärarchitektur der 1930er Jahre. 1945 besetzte die Sowjetarmee das Gelände kampflos. Bis 1983 war die 10. Garde-Panzerdivision der sowjetischen Streitkräfte stationiert. Im November 1991 übergaben die russischen Truppen das Gelände dem Bundesvermögensamt. Seit 1992 wurde das Areal nicht mehr militärisch genutzt. Die Gebäude wurden mehrfach als Kulisse für Kinofilme eingesetzt u.a. in Monuments Men, Inglourious Basterds, Resident Evil, Mein Führer und Enemy at the Gates.