revisit
5/2018
Bereits im Jahr 1934 gab es Geheimplanungen zur Wiederaufrüstung Deutschlands. Diese sahen schon die Planungen für einen Flugplatz auf diesem Gebiet vor. 1935 kaufte das Reichsluftfahrtministerium größere Geländestücke im Bereich des späteren Flugplatzes und begann mit der Errichtung von Holzbaracken zur Unterbringung der Arbeiter. Bis 1939 entstand ein vollständiger Fliegerhorst mit einer betonierten und beleuchteten Start-Landebahn sowie Funkfeuer und mehreren Flugzeughallen. Der Flugplatz verfügte darüber hinaus über einen Gleisanschluss und Kasernenbauten. Für die Versorgung wurden zusätzlich eine Küche, ein Casino und ein Freibad errichtet. Bis 1943 wurden dann hier für die deutsche Luftwaffe Flugzeugführer ausgebildet. Im Jahr 1943 wurde der Flugplatz Standort der Ergänzungs- und Transportfliegergruppe des XIV. Fliegerkorps. Der zuvor schon geräumte Flugplatz Schönwalde wurde am 24. April 1945 von sowjetischen Truppen der 1. Belorussischen Front ohne nennenswerte Gegenwehr erobert. Die Lage des Flugplatzes in der alliierten Kontrollzone und mitten im Luftkorridor nach Berlin, der eine Anmeldung jeglicher Flugbewegung bei der alliierten Flugsicherungszentrale erfordert hätte, verbot die intensive Weiternutzung des Standortes als Flugplatz genauso wie die Tatsache, dass die Lage des Platzes eine Verlängerung der Start-Landebahn, wie sie für die Nutzung durch die nun vermehrt vorkommenden strahlgetriebenen Flugzeuge notwendig gewesen wäre, nicht zuließ. Bis in die Mitte der 1950er-Jahre wurde der Flugplatz noch als solcher genutzt. Hier wurden die ersten sowjetischen Strahlflugzeuge stationiert und von der Organisation Gehlen erkundet. Bis 1965 war hier eine Hubschrauberstaffel stationiert. Nach 1965 wurde das Gelände von Landstreitkräften der Sowjetarmee als Truppenübungsplatz benutzt. Die in hier stationierten Einheiten der GUS-Streitkräfte übergaben den Standort im Jahre 1992 wieder der deutschen Verwaltung.
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