Antiklopfmittel - Werk

11/2020

Durch die zunehmende Motorisierung im 20. Jahrhundert wurden immer höhere Anforderungen an die zur Verfügung stehenden Kraftstoffe gestellt. Vor allem für militärische Zwecke wurden dazu Hochleistungkraftstoffe entwickelt, die z.B. bei Flugzeugen eingesetzt wurden. Durch die Zugabe von Antiklopfmitteln wurde die Klopffestigkeit der Motoren gewährleistet. 1933 wurde in Deutschland der Aufbau der Luftfahrtindustrie und der Luftwaffe vorangetrieben. 1935 wurde die Lizenz zum Bau einer Tetraethylblei Anlagen erteilt. 1935 wurde mit der  Errichtung einer Anlage begonnen, die eine Kapazität von 1200 Tonnen pro Jahr besaß. Wegen der hochgiftigen Gase der Bleiverbindungen musste dort unter Schutzkleidung gearbeitet werden. Am 18. April 1944 fand ein Luftangriffe auf die Anlage statt, der nur wenig Schaden anrichtet. 1945 wurde das Werk durch die Rote Armee besetzt. Die Produktion ging danach unter sowjetische Leitung weiter. Später wurden die Anlagen demontiert und in die Sowjetunion verbracht. 1959 nahm eine auf den vorhandenen Fundamenten errichtet TEL-Anlage den Betrieb erneut auf. Am 31. März 2006 wurde die Produktion eingestellt.